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Städtebau Christoph Schläppi
     
     
     
Die topographische Umsetzung einer politischen Vision, das In-Konstellation-Setzen volumetrischer Objekte, das Aufspüren und Umsetzen räumlicher Vorstellungen, die Inszenierung von Ausblicken und Szenografien, kurz: die Vielfalt der Ansätze und die Totalität der Synthese machen den Städtebau zur ganzheitlichsten architektonischen Aufgabe. Der Klage, die ehemalige Königsdisziplin sei zu einem Aussenseiterdasein verkümmert, ist die Bemerkung entgegenzusetzen, dass kaum ein ernst zu nehmendes architektonisches Objekt je ohne städtebauliche Erwägungen entstanden ist. Es ist klar: Städtebau hat weniger mit grossen Gesten als mit präzisen Analysen zu tun. Weiter braucht die Wirksamkeit eines städtebaulichen Eingriffs nicht proportional zum Massstab der Massnahme zu sein.

Die Vision einer neuen Urbanität der Schweiz oder zumindest der Wunsch nach dieser ist längst ausgesprochen. Ihre städtebauliche Bewältigung wird davon abhängen, ob es gelingt, im amorphen Siedlungsgefüge Widerstände auszumachen, welche sich zu Räumen mit eigener Identität entwickeln lassen.